Heimaterde-Damen gewinnen das Derby gegen Dümpten

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TSV Heimaterde – Dümptener TV 4:2 (3:1)

Waren die Gegnerinnen vom Mülheimer SV 07 im ersten Mülheimer Derby vor drei Wochen noch eine Nummer zu groß, stand für unsere junge Damenmannschaft mit den Nachbarinnen vom Dümptener TV diesmal eine lösbare Aufgabe auf dem Programm. Nach den bisherigen Spielergebnissen zu urteilen, nahmen unseren Mädels sogar eine leichte Favoritenrolle ein – hohe Erwartungen, denen das Team vom Finkenkamp allerdings nur eine Halbzeit lang wirklich gerecht wurde.

Mit viel Esprit und offensivem Kombinationsfußball starteten die TSV-Damen ins Derby und erspielten sich gegen eine untereinander heillos zerstrittene Gästeelf von Beginn an eine Torchance nach der anderen. Nur den Ball dann auch ins Netz zu bringen, das wollte zunächst einfach nicht gelingen! Todsichere Chancen wurden sträflich vergeben – und so waren es erstaunlicherweise die Gäste, die mit einem ihrer wenigen Konter die verdutzte Heimaterder Abwehr stehen ließen und mit 0:1 in Führung gingen. Zum Glück verursachte der unerwartete Rückstand bei den Gastgeberinnen aber keinen Einbruch, sondern bewirkte, ganz im Gegenteil, dass sie ihre Angriffe nun noch konzentrierter angingen. Und so dauerte es nicht lang, dass die bis dahin im Abschluss sehr unglückliche Lisa Müllensiefen nach lehrbuchartigem Umspielen der gegnerischen Abwahr endlich den Ausgleich besorgte und nur kurze Zeit später Celina Falcone mit einem sauber verwandelten Handelfmeter ihre Elf in die längst überfällige Führung schoss. Nun lief es richtig rund bei Heimaterde. Bald folgte, erneut durch Celina Falcone, das 3:1 – und die Dümptenerinnen konnten froh sein, dass bis zum Halbzeitpfiff nicht noch mehr Tore für den TSV fielen.

Nach dem Wechsel gab es allerdings ein völlig anderes Spiel zu sehen. Die Gäste vom DTV spielten auf einmal mit- anstatt gegeneinander und anstelle von Gekeife gab es Applaus untereinander. Die lautstarke Ansprache, für die der erzürnte Dümptener Trainer die Pause genutzt hatte, schien ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben! Im Gegensatz dazu hatte die Pause den Gastgeberinnen vom Finkenkamp allerdings überhaupt nicht gut getan. Der Elan der ersten Spielhälfte war plötzlich wie weggeblasen. Stattdessen traten einige Spielerinnen nunmehr auf, als sei das Spiel bereits entschieden, und verlegten sich mehr und mehr auf müden Standfußball. Auch bei der Zuordnung der Spielpositionen musste einiges durcheinander geraten sein; vom zuvor lauffreudigen Mittelfeld war kaum mehr etwas wahrzunehmen, dafür war aus der Dreier-Abwehrkette – so schien es zumindest – eine träge Sechserkette geworden, die die erwachten Gegnerinnen geradezu einlud, das Spiel noch zu drehen. So ging nach einer tollen ersten Halbzeit für den TSV die zweite Hälfte tatsächlich noch an die Gäste. Es dauerte gar nicht lange, dass die Dümptenerinnen den Anschlusstreffer zum 3:2 erzielten und so die Heimmannschaft weiter unter Druck setzten. Es folgten weitere Angriffe des DTV, bei denen die TSV-Defensive gar nicht gut aussah und es letztlich nur der überragenden Leistung der Nummer Eins im Tor des TSV, Anna Langkau, zu verdanken hatte, dass das Spiel nicht weiter kippte. Trotz des gegenüber der ersten Hälfte nun recht zähen Auftretens der TSV-Elf kam diese aber zum Glück auch weiterhin zu einigen sehr schönen Angriffen, die sich teils zu sehr gefährlichen Torszenen entwickelten. Besonders brenzlich wurde es für den DTV bei einigen geradezu perfekt hereingegebenen Eckstößen, die fast das spielentscheidende 4:2 gebracht hätten. Diese Entscheidung fiel dann aber nach einem schönen Angriff auf der rechten Seite, als die unermüdliche Lea Bonnemann sich durchsetzte und mit einem wunderbar platzierten Torschuss aus spitzem Winkel zum 4:2-Endstand die Dümptener Träume, das Spiel doch noch zu drehen, zunichte machte.

Am Ende war es ein aufgrund der ersten Halbzeit eigentlich verdienter, in Anbetracht der zweiten Halbzeit aber mehr als glücklicher dritter Sieg für unsere Mädels. Mit nunmehr neun Punkten aus fünf Spielen belegt die junge TSV-Truppe einen guten Platz im Mittelfeld der Liga, auf den man als Neuling schon ein wenig stolz sein kann!