Badminton Talent Jill Gasparaitis fährt zu den Deutschen Meisterschaften nach Hamburg

Große Freude gab es bei Jill Gasparaitis, als das Badminton-Talent vom TSV Heimaterde von ihrer Nominierung im Mädchendoppel für die Deutschen U 13 Meisterschaften am 17./18. Mai in Wedel bei Hamburg erfuhr. Mit diesem Erfolg avanciert die Dreizehnjährige zum Aushängeschild für das vor fünf Jahren gestartete Projekt “Heimaterde auf der Überholspur“.

Auch Projektleiter Benjamin Kölsch freut sich: „Damit setzt Jill neue Maßstäbe für all die vielen jüngeren Kinder, die nach ihr in das Projekt eingestiegen sind und auch bereits viele tolle Ergebnisse erzielen konnten und in ein, zwei Jahren sicherlich an Jills Leistungen anknüpfen können.“

Ganz unerwartet kam diese Einladung nicht, schließlich hatte Jill mit ihren sehr guten Ergebnissen bei den NRW-Ranglistenturnieren auf sich aufmerksam gemacht und spätestens mit dem Gewinn der Silbermedaille Anfang diesen Jahres bei den Westdeutschen Meisterschaften ihren Anspruch auf eine Nominierung auch für die nationalen Titelkämpfe deutlich unterstrichen.

In Hamburg wird sie gemeinsam mit Paula Jünemann aus Lüdinghausen antreten, mit der sie bisher noch nicht zusammen gespielt hat. „Wir konnten uns das nicht aussuchen, aber Paula ist eine Kämpferin, so dass ich gerne mit ihr zusammen spiele. Und wir haben vorher noch einen gemeinsamen Lehrgang, bei dem wir uns aufeinander abstimmen können.“, erklärt die Siebtklässlerin des Gymnasiums Heißen zuversichtlich.

In der vergangenen Saison gehörte sie zum NRW-Kader in der U13 und durfte bereits in der Mannschaft der Gruppe West beim Gruppen-Pokal des Deutschen Badminton Verbandes in der Altersklasse U12 aufschlagen, ein Wettkampf, der vergleichbar ist mit den Deutschen Meisterschaften. „Da habe ich noch mit Sarah Bergedick gespielt und wir haben das erste Spiel verloren, so dass wir nur noch neunte werden konnten. Darum will ich in diesem Jahr unbedingt das erste Spiel gewinnen und unter die besten acht kommen.“, setzt sich das sympathische Talent selbstbewusst ein hohes Ziel, denn direkt in der ersten Runde geht es gegen die an Position vier gesetzte Paarung Lucy Klügel (Sachsen) und Xenia Kölmel (Baden-Württemberg).

Ein gesunde Einstellung zum Sport zeigt Jill auch mit der Aussage: „Am wichtigsten ist mir aber, dass ich weiterhin einfach Spaß am Badminton habe.“ In der kommenden Saison möchte sie in ihrem ersten U15-Jahr verstärkt Doppel und Mixed spielen und weniger auf Einzel setzen. Auch da hat sie eine klare Vorstellung, wo derzeit ihre Stärken liegen.

Badminton gehörte zunächst gar nicht zu ihren großen Leidenschaften. „Ich habe schon viel gemacht, unter anderem reiten und turnen, Badminton fand ich erst gar nicht so gut.“ Doch nachdem ihr jüngerer Bruder Tom in der Grundschule von DBV-Talentscout Benjamin Kölsch gesichtet wurde, sprang auch bei ihr der Funke bald über. „Und auch wenn ich jetzt den Sprung in den U15-Kader nicht geschafft habe, ich spiele einfach gern weiter Badminton. Schön ist, dass ich mir jetzt aussuchen kann, wann ich zum Training gehe, da bin ich einfach freier.“ Und Benjamin Kölsch ergänzt: „Ich denke, wir bieten bei Heimaterde schon wirklich eine gute Möglichkeit, auch weiterhin Leistungssport zu betreiben. Hier in Mülheim ist die Leistungsdichte einfach sehr groß, so dass es immer wieder so sein wird, dass der ein oder andere früher oder später nicht mehr den höheren Kader erreichen wird. Bei uns können die Kinder und Jugendlichen an jedem Tag der Woche, einschließlich Samstag und Sonntag, trainieren. Und mit elf Trainerinnen und Trainern – darunter Judith Meulendijks und Johanna Goliszewski, die beim BVM in der Bundeliga spielen – sind wir wirklich gut aufgestellt.“