Rassiges Mülheimer Derby am Finkenkamp
-Erste-
Heimaterde – SV Raadt II
Endstand: 2:2 (2:1)
TSV Heimaterde Mülheim: Martin Strozyk, Niclas Keltjens (82. Tom Schöller), Elvin Beiteke, Kevin Rademacher, Stjepan Ilicic, Robin Matthay (57. Jakob Jäger), Manuel Fischer, Daniel Krippel, Kevin Borutzki, Jonas Bruckmann (75. Simon Scholz), Philip Smith – Trainer: Philip-Maximilian Pascheka – Trainer: Andreas Krippel
Tore: 1:0 Robin Matthay (19.), 2:0 Philip Smith (23.), 2:1 David Justen (42.), 2:2 Hamid Tiskte (72.)
Gelb-Rot: Philip Smith (81./TSV Heimaterde Mülheim)
Um 15Uhr empfing unsere Erste die Zweitvertretung aus Raadt zum Kräftemessen zwischen Auf- und Absteiger. Natürlich wollte man seine positive Heimbilanz ausbauen und die gute Leistung von Sonntag bestätigen.
Direkt von Anpfiff an ging es ohne großes Abtasten zur Sache, in Ballbesitz spielten beide Teams schnörkellos nach vorne und das Pressing war auf beiden Seiten sehr hoch. Auch in Zweikämpfen gab es hüben wie drüben keine Blümchen. Es entwickelte sich ein schnelles Spiel,
bei dem sich in der letzten Reihe kein Team ein Fehler erlauben durfte, da man in der Anfangsphase immer das Gefühl hatte, hier könnte ein Team durchbrechen. Nach der Anfangsviertelstunde war es dann aber unsere Erste, die sich konkret ans Raadter Tor annäherte. In der 19Min war es dann Robin Matthay der sehr schön von Smitty freigespielt wurde und das Tor zur 1:0 Führung traf. Heimaterde drückte weiter und nach einem zu kurz verteidigten Standard durch Raadt in der 23Min. schaltete Heimaterde schnell und brachte den Abpraller zurück in den 16er, wo nicht alle Raadter rausgerückt waren und so ein Spieler das Abseits klar aufhob. Smitty selbst nutzte diese Chance und netzte den Ball per Direktabnahme aus 11m sehenswert zur 2:0 Führung ein. Jetzt wurde das Spiel generell etwas behäbiger, allein im Mittelfeld ging es ab und an von beiden Seiten mehr als nötig zur Sache, was auch durch viele Foulpfiffe untermauert wurde. Heimaterde nahm das Tempo raus und versuchte Spielkontrolle zu bekommen, ohne wirklich gefährlich vors Tor zu kommen und Raadt presste nicht mehr so hoch und lauerte auf Fehler. Dieser Fehler sollte aus Heimaterder Sicht dann auch in der 42Min passieren. Im Aufbau wurde ein schlampiger Pass in der Vorwärtsbewegung abgefangen und Raadt spielte den resultierenden Konter stark zum 2:1 Anschlusstreffer noch vor dem Halbzeitpfiff aus. So ging man mehr als bedient mit einem in dieser Phase unnötigen Gegentreffer in die Pause.
Die 2.Hz. begann mit ebenso viel Pfiff wie die 1ste. Raadt wollte jetzt wieder durch hohes Pressing Fehler erzwingen, aber auch Heimaterde wollte die Führung wieder ausbauen. Auf dem Platz ging es zu dem weiter rassig zu und man schenkte sich in Zweikämpfen weiterhin nichts. Die Zuschauer gingen Kreisligatypisch verbal die raue Gangart ebenfalls mit und so ergab es ein aufgeheiztes Spiel. Große Torchancen sprangen dabei aber vorerst auf keiner Seite raus, Heimaterde bevorzugte hierbei eher das Kombinationsspiel, wobei Raadt durch gut getimte Flugbälle immer wieder hinter unsere Abwehr kam. Wirklich sehenswert war das Spiel also nicht, der knappe Spielstand und die raue Spielart brachte aber genug Brisanz mit. In der 72Min war es dann ein überflüssiger Zweikampf an der eigenen Eckfahne der zu einem Freistoß führte, der scharf flach in den 5m Raum hereingetreten und über die Linie gedrückt den Raadter zum 2:2 Ausgleich diente. Das war ein Wirkungstreffer, denn direkt im Anschluss konnte unsere Erste nach dem nächsten Flugball in deren Rücken den Ball vor dem Rückstand soeben von der Linie kratzen. Jetzt war natürlich noch mehr Feuer drin, Raadt witterte das Spiel zu drehen und Heimaterde wollte ihre Führung zurück. Das Spiel wurde offener und leider war es vor allem die Schlussviertelstunde des Raadter Keepers, der teils unglaubliche Paraden zeigte, denn das Torchancenplus lag in der Schlussphase bei Heimaterde. Um nur ein paar Chancen zu nennen, der Raadter Keeper 2 mal aus kürzester Distanz, dann entschärfte er einen Schuss aus dem Winkel und im 1 zu 1 den Ball an den Aussenpfosten, dass man selbst noch ohne Torwarteingriff aus 2 m den Pfosten traf, ist wohl Schicksal. Größter Wermutstropfen der Partie neben dem 2Pkt Verlust, dass Smitty sich in dieser hitzigen Situation nach dem Ausgleich nicht unter Kontrolle hatte und wegen Meckerns in der 81Min mit der Ampelkarte vom Platz musste.
Fazit:
Zufrieden kann man mit dem Ergebnis gegen einen Aufsteiger im eigenen Stadion natürlich nicht sein, da man aber trotz einer 2 Tore Führung niemals die Spielkontrolle und Dominanz hatte, muss man das Remis am Ende so akzeptieren. Positiv bleibt, dass man selbst in so einem körperlichen Spiel als Team voll gegenhält und gewillt ist alles für den Erfolg des Kollektivs zu tun.
Euer Musi