Mülheimer Badmintontalente nutzen den Heimvorteil

Das erste Team des Bezirks-Stützpunktes – bestehend nur aus Mülheimern – hat das vom TSV Heimaterde ausgerichtete Turnier um den Oliver-U11-Cup gewonnen.

Zum ersten Mal hat der TSV Heimaterde den Oliver-U11-Cup ausgerichtet. Das große Badminton-Turnier, zu dem Talente aus ganz Deutschland angereist waren, wurde in der RWE-Sporthalle zum großen Erfolg – auch für den Bezirksstützpunkt Mülheim, der sich im A-Feld nach tollen Leistungen den Cup sicherte.

Doch auch die Atmosphäre in der Halle war eine ganz besondere. Der Oliver-U11-Cup gilt als ein Turnier, an das sich ehemalige Teilnehmer gerne zurückerinnern. Zahlreiche Landesverbände schickten ihre Mannschaften ins Ruhrgebiet und wurden beinahe imposant empfangen: In die nur mit Knicklichtern beleuchtete und ansonsten gänzlich abgedunkelte Halle zogen die Talente mit Schildern für ihre jeweiligen Landesverbände ein – Gänsehautatmosphäre bei den Kindern, gerührte Eltern auf den Tribünen.

Zum Sportlichen: Gespielt wurde an zwei Turniertagen in Mannschaften, pro Spiel gab es vier Duelle im Einzel sowie zwei Partien im Doppel. Jungen und Mädchen spielten dabei gemischt. Insgesamt gingen vier Teams des Bezirksstützpunktes Mülheim, zwei davon im wirklich hochkarätig besetzten A-Feld, an den Start. Neben den zwei Stützpunktteams schickte auch der Ausrichter TSV Heimaterde zwei Mannschaften im B-Feld ins Rennen. Und das, obwohl die Mülheimer Teams von Verletzungen gebeutelt waren – teilweise mussten die Mannschaften nur mit drei anstelle von vier Spielern antreten.

Im B-Feld gab es ordentliche Resultate: Die dritte Mannschaft des Stützpunktes, bestehend aus Johann Sufryd, Lukas Bludau, der am Sonntag zudem ins A-Feld aufrückte, Cara Siebrecht und Sophie Heidebrecht, wurde als bester Mülheimer Vertreter Vierter. Die vierte Stützpunktmannschaft (Philipp Volovnik, Florian Kempkens, Tom Franke, Amra Bourakkadi) wurde Neunter. Auch die Heimaterder Teams erreichten akzeptable Plätze. Der TSV I wurde mit Malte Arnold, Nick Weinfurtner, Elias Tückmantel und Meiko Eickmeier Sechster, der TSV II landete mit Selin Hübsch, Max Gumpert, Jan Tückmantel, Jean Sensener und Luana Klinner auf dem 13. Platz – allerdings waren alle Kinder aus jüngeren Jahrgängen. Die Resultate des TSV wirken umso besser, wenn man in Betracht zieht, dass zehn Heimaterder für die Stützpunktmannschaften an den Start gingen.

Und die ersten beiden Teams des Stützpunktes zeigten auch am zweiten Turniertag, was sie können. Bundestrainer Dirk Nötzel wollte zwei in etwa gleichstarke Mannschaften ins Rennen schicken. Da mit Dean Heppner und Jule Alberts zwei Talente des zweiten Teams verletzungsbedingt ausfielen, reichte es für diese Mannschaft allerdings äußerst knapp nicht fürs Halbfinale. Das mit Niklas Marczinczyk, Robin Kastenholz, Nikola Schmidt und Sara Jäger besetzte Team spielte um die Plätze fünf bis acht und stellte dort unter Beweis, dass es auch für die ersten Vier hätte reichen können. Nach einem überzeugenden 6:0-Sieg über Sachsen-Anhalt wurde auch das Rheinland mit 4:2 besiegt, so dass sich Stützpunkt II den fünften Platz sicherte.

Besser lief es für Stützpunkt I: In der Vorrunde waren Berlin-Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg keine Hindernisse und auch am zweiten Tag lief es rund. Jarne Schlevoigt, Karl Sufryd, Lukas Bludau, Elina Sonnenschein und Julia Meyer räumten Schleswig-Holstein mit 6:0 aus dem Weg, ehe im Finale auch Hamburg mit 5:1 bezwungen wurde. Der Turniersieg ging also an den Bezirksstützpunkt Mülheim – eine tolle Leistung der hiesigen Talente!

Philipp Bromma/WAZ

Anmerkung: Auf dem Foto sind viele der Kinder zu sehen die für die Stützpunktmannschaften nominiert waren.