B2: Niederlage nach Verletzungspech und Schock um Ben

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1. FC Mülheim  –  TSV Heimaterde II     0:2 (0:0)

Tore:  0:1 (59.), 0:2 (80+5., ET)

Styrum, 07.12.2014: Bevor es heute ins schwere Auswärtsspiel beim 1. FC Mülheim gehen konnte, musste die Abwehr gleich zweimal umgebaut werden. Die erste Umstellung war schon am Freitagabend klar, als unser Kapitän Jan Wendel beim Training umknickte und mit der ersten Diagnose Bänderriss acht Wochen auszufallen droht. Ein schmerzlicher Ausfall, denn Jan war seit Wochen in bestechender Form und glänzte mit hervorragendem Stellungsspiel. Die nächste Hiobsbotschaft dann am Sonntagmorgen beim Treffpunkt: auch Christian Tornitore fällt wegen Krankheit aus. Das hieß, der nächste Umbau der Startaufstellung war fällig. Aber kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken, denn wir haben ja Gott sei dank mehr als elf gleichwertige Spieler, so dass die Jungs weiterhin mit einem Sieg als Styrum zurückkommen wollten.

Nach Anpfiff war unsere junge Mannschaft auch gleich präsent und spielte sich in den ersten 20 Minuten gleich einige hochkarätige Chancen heraus, dass es zu diesem Zeitpunkt locker 3:0 oder gar 4:0 hätte stehen können. Die Chancenverwertung ließ leider wieder einmal zu wünschen übrig, auch wenn die Abschlüsse heute im Grunde gar nicht so schlecht waren, aber nicht gut genug. Es fehlten immer nur wenige Zentimeter, inkl. Pfostenschuss. Nach dieser Anfangsphase gelang es dann Styrum das Spiel ausgeglichen zu gestalten. Und es wurde langsam klar, dass es sich rächen könnte, diese Großchancen aus der Anfangsphase nicht genutzt zu haben. Zumal die Heimmannschaft auch nicht gerade zimperlich zu Werke ging. Meistens zwar hart, aber durchaus fair, manchmal allerdings mit gestreckten Bein auch darüber hinaus, wo wir schon den ein oder anderen Pfiff des Schiedsrichters erwartet hätten.

Die zweite Halbzeit begann genauso ausgeglichen wie die erste aufhörte. Doch dann machten leider nicht unsere Jungs, sondern die Gastgeber in der 59. Minute das 1:0. Der Klassiker also: selbst nutzt du deine Chancen nicht, was der Gegner dann hart bestraft. Aber härter traf es um die 60. Minute Ben Ellenbeck, der nach einem Foulspiel an ihm waagerecht in der Luft liegend dann mit Rücken und Kopf auf den Kunstrasen prallte und verletzt liegen blieb. Die Verletzung war so schwerwiegend, dass bei einer Spielunterbrechung Ben via Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht werden musste. Diagnose: Halswirbelprellung und Gehirnerschütterung. Nicht darüber auslassen möchte ich mich hier über das unsägliche Gebaren eines Styrumer Co-Trainers rund um diese Attacke an Ben. Denn das wurde in einem Sonderbericht des Schiedsrichters erfasst und ist mittlerweile ein Thema für die Spruchkammer. Und wenn ich es richtig mitbekommen habe, dann hat auch der 1. FC Mülheim schon Konsequenzen gezogen und sich von diesem Co-Trainer getrennt. Meiner Meinung nach die einzig richtige Reaktion vom Heimverein.

Nach dem Schock um Ben war es schwierig für unsere Jungs weiter zu spielen; aber trotzdem wollten sie nun auch für Ben dieses Match gewinnen. Sie erhöhten den Druck und warfen mit zunehmender Spielzeit mehr und mehr alles nach vorne. Leider ohne einen zählbaren Torerfolg. Im Gegenteil: in der 5. Minute der Nachspielzeit besiegelten die Styrumer mit dem 2:0 die Niederlage für unsere Mannschaft.

Das war kein gutes Wochenende für unsere Jungs. Jan Wendel länger verletzt, Ben, dem wir auf diesem Weg eine schnelle Genesung wünschen, sogar im Krankenhaus, Tobias Tillmann und Robin Naskrent, die mit Blessuren ausgewechselt werden mussten, angeschlagen und null Punkte. Wobei die null Punkte das kleinere Übel sind, denn die Gesundheit der Jungs ist deutlich wichtiger. Gut, dass es bis zur Winterpause nur noch ein Spiel gibt; denn eine Erholungsphase scheint für unsere Mannschaft bitter notwendig zu sein. Schwierig nur, dass vorher mit dem Heimspiel gegen Hamborn 07 am kommenden Sonntag ein richtig schwerer Brocken zwischen jetzt und der Pause steht. Aber schauen wir einfach mal, was geht… 😉

TSV-Kader: Christian Perlbach; Jan Cremer, Nick Ball, Jan Bacak, Tobias Tillmann; Kevin Rademacher, Maximilian Mertes, Dennis Peters, Yannick Bürvenich, Ben Ellenbeck; Robin Naskrent; Nicolas Kaiser, Jonathan Ueding, Tobias Langhals.